Morgel und der Schatz im Komstkochsteich (Teil 4 der Morgelgeschichten)

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Morgelgeschichte 4 - Morgel und der Schatz im Komstkochsteich

Mein Dank gilt:
Dr. med. Gerhard Schmidt aus Stuttgart,
dem besten Arzt der Welt.

Autor: Jens K. Carl,
Illustrator: Jens K. Carl
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Morgel und der Schatz im Komstkochsteich

Kapitel 1: Zwei dunkle Gestalten

Spät abends, es dunkelt bereits. Die Sonne lässt ihre letzten Strahlen hoch oben über den Baumwipfeln tanzen, bevor sie sich entschließt, doch unterzugehen. Der Tag neigt sich dem Ende zu.

Igel Stachel und das Rehkitz haben sich angefreundet. Beide gönnen sich einen gemeinsamen letzten abendlichen Spaziergang unten am Komstkochsteich. Gerade um diese Zeit, wenn die Menschen ihre Angeln eingepackt und den Wald verlassen haben, ist die Stimmung am Teich märchenhaft.

Mit einem Male wird die Ruhe durch das Knattern und Aufheulen von Motoren gestört. Der ohrenbetäubende Krach wird immer lauter und macht den Tieren Angst. Überall huschen sie aufgeschreckt ins Dickicht und Unterholz der angrenzenden Wälder oder sie verschwinden in ihren unterirdischen Behausungen.

»Was ist das für ein Lärm, ein Lärm?«, fragt Stachel das Rehkitz aufgeregt.
»Das klingt gefährlich. Oje, oje!«, jammert das Kitz und setzt schon einmal zu einem Sprung ins dichte Unterholz an. »Bloß nichts wie weg hier!«
»Ja du, du hast recht. Lass uns schnell in Deckung gehen, Deckung gehen«, stimmt der Igel zu.
Mit hohem Tempo rasen zwei dunkle Gestalten auf Motorrädern vorüber in Richtung Komstkochsteich. Die beiden sind so schnell, dass sie sich wegen der tiefen Löcher auf dem Waldweg eher fliegend fortbewegen.
Deren Abgas stinkt nach faulen Eiern. Eine dichte Staubwolke macht sich auf den Wegen und im Dickicht breit.

Igel Stachel und dem Rehkitz bleibt vor Gestank und Staub die Luft weg. Sie müssen husten: »Hrr-Hmm! Hrr-Hmm!« Und niesen: »Hatschi!«

Doch dann ist plötzlich Stille eingekehrt. Den beiden Tieren stockt der Atem.

Die in schwarzes Leder gekleideten Menschen haben am Ufer des Teiches Halt gemacht, die Motorräder abgestellt und ihre Helme abgenommen. Der eine hat einen dicken Kugelbauch und lange, graue Haare auf dem Kopf. Der andere ist spindeldürr und strohblond. Lautstark packen sich die beiden gegenseitig am Kragen. Die Männer streiten darüber, wer wie viel vom Kuchen abbekommt und dass es doch besser sei, alles vorerst im Wasser zu versenken. Der Jüngere der beiden schnappt daraufhin einen silberfarbenen Koffer und wirft diesen im hohen Bogen in den Teich. Dann schmeißt er gleich noch einen schwarzen Rucksack hinterher. Hastig besteigen die beiden ihre Kräder, klatschen sich ab und fahren danach flugs davon …

Fortsetzung im Buch: Morgelgeschichten, Band 1 oder im gleichnamigen E-Book
oder im Einzel-E-Book.

Weitere Kapitel:

  • Kuchen im Komstkochsteich
  • Hopsnehmen, mit List und Verstand

In der nächsten Geschichte gibt es ein kurzes Wiedersehen mit Mani und Gerd. Was sie wohl diesmal für ein Abenteuer erleben werden? Bleib voller Neugier!

Altersempfehlung: ab 4 Jahren.

Morgelgeschichte 4 - Morgel und der Schatz im Komstkochsteich

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4 Kommentare:

  1. Danke für diese zauberhafte Geschichte und so lehrreich.
    Genau richtig für diese besinnliche Vorweihnachtszeit.
    Klasse und empfehlenswert!

  2. Im Zauberwald braucht man keinen schnöden Mammon.

    Kein Pardon für Bankräuber.
    Während Teil 1 bis 3 weitestgehend aufeinander aufbauen und eine durchgehende Handlung erzählen, ist Teil 4 ein eigenständiges Märchen. Das Cover macht einen wirklich guten Eindruck und die Handlung ist kindgerecht. Die drei Schattenrisse zeigen ein dynamisches Geschehen, wie zum Beispiel, Motorradfahrer in Lederkombi oder Polizei mit einem modernen Streifenwagen.
    Nach einem Banküberfall auf die Sparkasse in Waltershausen versenken die Räuber ihre Beute im Komstkochsteich. Dabei werden sie vom Igel Stachel und dem Rehkitz beobachtet. Schnell wird klar, dass es sich anstatt um Kuchen, um Geld handelt, was da in den Fluten verschwunden war. Doch was sollen die Tiere, Pflanzen und der Waldkobold damit anfangen. Geld ist das letzte, was man im Morgelwald zum Leben braucht. »Das Geld muss weg! … Wir können so und so nichts damit anfangen«, gibt Morgel überzeugend vor. Mit einem ausgeklügelten Plan leisten die Gefährten um den Kobold der hiesigen Polizei Schützenhilfe und bringen so die Täter zur Strecke.

  3. Ingeborg Löffler

    Wieder ein sehr schönes modernes Märchen, welches wunderbar in diese Zeit passt. Das Cover halte ich für sehr gelungen. Auch die Kurzbeschreibung lässt einiges erwarten. Im Nu war ich in die Handlung eingestiegen. Von Anfang an ist Spannung da, die während der Geschichte nicht an Kraft verliert. Die Handlung ist überzeugend und nachvollziehbar. Jede Morgelgeschichte hat eine eigenständige Handlung, allerdings, um mehr über die Umgebung und die Charaktere zu erfahren, ist es ratsam, auch die ersten drei Teile der Morgelgeschichten gelesen zu haben. Sehr zu empfehlen.

  4. Ich finde diese Geschichte wunderbar. Es wird erzählt, wie die Tiere der Polizei helfen, einen Bankraub aufzudecken. Alles Geld der Welt bringt nichts, wenn es nicht auf ehrliche Weise verdient wird.

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