Mike H. Raimann,
dem Burgvogt auf Schloss Tenneberg zu Waltershausen.
Autor: Jens K. Carl,
Illustrator: Jens K. Carl.
Morgel und die eitle Albasol Es ist Winter geworden. Schnee ist gefallen. Die Bäume und Sträucher ringsumher sehen aus, als wären sie mit Puderzucker bestreut. Der Komstkochsteich ist von einer dicken Eisdecke bedeckt, auf der die Menschenkinder tagsüber und die Tiere des Waldes des Nachts Schlittschuhlaufen. Allerorts knistert, knackt und knarrt es vor Kälte. Das Leben scheint stillzustehen und es ist, als sei eine wundersame Ruhe eingekehrt. Hin und wieder stapfen ein Fuchs, ein Reh, eine Rotte Wildschweine oder auch mal ein Waldhase durch den Schnee und suchen nach Essbarem. Die meisten Tiere haben sich wie jedes Jahr zur Winterruhe in ihre Behausungen zurückgezogen und zehren dort von ihren Futtervorräten. Auch die beiden Weißtannen, die mit ihrem Zauber den Blick auf die Wurzelhöhle verhindern, sind von oben bis unten mit der weißen Pracht überzogen. Ihre Äste und Zweige stöhnen unter der schweren Last. Jedoch lassen sie sich dies nicht anmerken, denn die beiden sind stolz darauf, hier im Wald die ältesten, größten und schönsten Zaubertannen zu sein. Kapitel 1: Albasols Unheil naht Wie jede Nacht macht es sich Schröder, der Waldkauz, im dichten Geäst Albasols bequem. Von dort aus hält er Ausschau und wacht über den umliegenden Morgelwald. Plötzlich rumpelt es und der ganze Baum erzittert. Alte verdorrte Äste und Zweige brechen und treffen Schröder an dessen rechten Flügel. Nur mit Mühe kann er sich aus dem Geäst befreien und fliegt mit weit ausgebreiteten Schwingen hoch hinauf in den Nachthimmel, um zu schauen, was da Unheimliches geschieht. Schröder ist wie vom Schlag getroffen. Er wischt sich die Augen. Träume ich, fragt er sich. Nur langsam begreift der Waldkauz, was da eben geschah … … Fortsetzung im Buch: Morgelgeschichten, Band 1 oder im gleichnamigen E-Book Weitere Kapitel:
Ob Morgel sein Zauberbuch wiederfindet und wo dieses ominöse Drachenblut herkam, erfährst Du in einer der nächsten Geschichten, die sicher irgendwann einmal auch für Dich hier erzählt wird. Bleib voller Neugier! Altersempfehlung: ab 4 Jahren. |
„Morgel und die eitle Albasol“ ist der sechste Teil der Morgelgeschichten von Jens K. Carl. In diesem märchenhaften Werk entführt uns der Autor in den Thüringer Wald, wo Zaubertannen, Waldkobolde und jede Menge Abenteuer auf uns warten.
Die Handlung dreht sich um eine uralte Zaubertanne, die aus dem Morgelwald gestohlen wird. Die Bewohner des Waldes sind erschüttert über den Verlust. Doch warum wurde die Tanne entführt? Was steckt hinter diesem rätselhaften Diebstahl? Die Antwort liegt in der eitlen Albasol selbst, einer zauberhaften Figur, die mit ihrer Eitelkeit und ihrem Charme das Geschehen beeinflusst.
Es wird auch die Frage aufgeworfen, und darüber haben sicher schon viele sinniert, was ein Baum fühlt, wenn dieser als Weihnachtsbaum endet.
Der Schreibstil von Jens K. Carl ist zauberhaft und einfühlsam. Er verwebt die Natur mit der Magie und lässt den Wald lebendig werden. Die Beschreibungen der Zaubertanne und ihrer Umgebung sind bildreich und entführen den Leser in eine Welt voller Geheimnisse und Wunder.
Empfehlung: Für alle, die sich nach einem märchenhaften Abenteuer sehnen, das von Freundschaft, Verlust und der Kraft der Natur erzählt, ist „Morgel und die eitle Albasol“ eine wunderbare Lektüre. Tauche ein in die zauberhafte Welt des Thüringer Waldes und lass dich von dieser weihnachtlichen Morgelgeschichte verzaubern!
Bert G. P. Tönnies
Diese Morgelgeschichten sind wunderbar! Ich liebe es, meinem Enkelchen jeden Abend eine Geschichte vorzulesen. Es macht mich so glücklich! Sie sind so liebevoll und voller Fantasie geschrieben. Jede Morgelgeschichte enthält eine wertvolle Lektion und ermöglicht es so, über das Leben nachzudenken. Sie sind aufregend und fesselnd, mal bringen sie meinen Enkel und mich zum Lachen, mal kommen uns die Tränen und wir müssen weinen. Ich empfehle diese Morgelgeschichten jedem, der nach einem Weg sucht, seinen Kindern allabendlich eine fröhliche und lehrreiche Geschichte vorzulesen. Die Morgelgeschichten sind meine persönliche Lieblingslektüre geworden.
Aus dem Leben eines Weihnachtsbaumes.
Ein wunderbares, herzergreifendes Weihnachtsmärchen. Wer sich schon immer die Frage gestellt hat, wie sich ein Tannenbaum fühlt, wenn dieser als Weihnachtsbaum herhalten muss, kann hier die Antwort dazu finden. Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt, ist alles dabei, was die Gefühlswelt, nicht nur die des Menschen, zu bieten hat. Die Morgelgeschichte ist spannend, wie auch lustig erzählt. Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Sprache ist kindgerecht und einfach. Als Kulisse für den prächtigen Weihnachtsmarkt wurde vom Autor das, heutzutage leider verfallene, Barockschloss in Friedrichswerth, im Tal der Nesse gelegen, gewählt. Eine gute Wahl finde ich. Viel Spaß beim Lesen.